Darmstadt, 29.11.2023
Die Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen hat sich nach pandemiebedingten Einbrüchen wieder erholt, wie eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt.
Prof. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung: „Vor dem Hintergrund der Einbrüche bei der Krebsfrüherkennung in der Pandemie ist diese Normalisierung der Inanspruchnahme eine sehr erfreuliche Entwicklung. Je früher Krebs oder Krebsvorstufen entdeckt werden, desto besser sind die Heilungsaussichten. Deshalb gilt weiterhin der Appell, bei diesem Thema nicht nachlässig zu werden und die Früherkennungstermine wahrzunehmen.“
Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbands, fügt hinzu: „Nach vielen verpassten Früherkennungsuntersuchungen in der Pandemie holen jetzt offenbar viele Versicherte das Versäumte nach und machen wieder Termine zur Krebsvorsorge.“
Trotz der positiven Trends bei einigen Screening-Programmen zeigt sich ein dringender Handlungsbedarf in der Krebsprävention, insbesondere auch bei den Screenings für Gebärmutterhalskrebs und Hautkrebs. Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass diese Bereiche der Vorsorge deutlich weniger Inanspruchnahme erfahren haben. Dies wirft ein Licht auf die Notwendigkeit, das Bewusstsein und die Verfügbarkeit von Früherkennungsmaßnahmen in diesen spezifischen Bereichen zu erhöhen, um die Gesundheitsvorsorge und frühzeitige Erkennung von Krebserkrankungen weiter zu verbessern.
Am Beispiel Darmkrebs-Screening wird auch absolut das Steigerungspotenzial beim Wahrnehmen der etablierten Früherkennungsuntersuchungen sehr deutlich:
So wurden laut WIdO-Analyse nur etwa 45 % der anspruchsberechtigten Menschen, die 2021 65 Jahre oder älter waren, in den vergangenen zehn Jahren von einer Koloskopie zur Früherkennung erreicht.
Weltweit sind über 300 verschiedene Krebsarten bekannt. Nur für fünf davon (Brust, Prostata, Dickdarm, Haut, Gebärmutterhals) gibt es in Deutschland aktuell gesetzliche Regelmaßnahmen für die Früherkennung. Diese machen in Deutschland immerhin ca. 45 % der etwa 500.000 jährlichen Krebsneuerkrankungen aus. Für die übrigen 55 % gibt es aktuell noch keine Regelmaßnahmen.
Die PanTum Detect®-Früherkennung der Zyagnum AG kann Hinweise auf eine Vielzahl von Krebsarten liefern – auch für solche, für die es heutzutage noch keine Regelmaßnahmen gibt. PanTum Detect® soll die bestehenden Regelmaßnahmen nicht ersetzen, sondern ergänzen und helfen, die vorherrschende Screeninglücke in der Krebsfrüherkennung zu schließen.
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Anette Ludwig
Zyagnum AG
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Über Zyagnum: Das Darmstädter Biotechnologieunternehmen Zyagnum AG entwickelt Diagnostiklösungen für die Humanmedizin. Zyagnum verfügt über ein tiefgreifendes Verständnis immunologischer Prozesse und deren Zusammenhang mit Erkrankungen. So lassen sich mit der von Zyagnum entwickelten EDIM®-Technologie mittels Bluttests spezifische Antigene in Immunzellen nachweisen, die bei der Tumorentwicklung eine Rolle spielen können. Das Unternehmen beschäftigt heute mehr als 50 Mitarbeiter und wurde durch Zyagnum-Vorstandschef Ralf Schierl gemeinsam mit Johannes Coy 2007 gegründet.
Über EDIM®: Wenn der menschliche Organismus entgleist und in Richtung Erkrankung läuft, erkennt dies häufig als erstes das Immunsystem, oft vor jeder Symptomatik. Die von uns entwickelte Plattformtechnologie EDIM® (Epitope Detection in Monocytes) nutzt die Mechanismen des Immunsystems, um solche Entgleisungen aufzuspüren. Die EDIM®-Technologie untersucht Makrophagen auf Antigene, die zuvor von diesen Immunzellen durch Phagozytose ins Zellinnere aufgenommen wurden – deshalb bezeichnen wir EDIM® auch als immunologische Biopsie.
Über PanTum Detect®: Der PanTum Detect® ist ein Krebsscreening-Bluttest zur Früherkennung von Tumoren. Er kann mittels einer einfachen Blutentnahme bereits in frühen, symptomfreien Phasen Hinweise auf fast alle Krebsarten* liefern – auch für solche, für die es heute noch keine etablierten gesetzlichen Früherkennungsangebote gibt. Der PanTum Detect® basiert auf der EDIM®-Technologie und detektiert die Enzyme TKTL1 und DNaseX (Apo10), die bei vielen Tumoren vermehrt gebildet werden. Der PanTum Detect® stellt keine Krebsdiagnose, sondern gibt Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung, die in Folgeuntersuchungen (z.B. durch bildgebende Verfahren wie MRT oder PET/CT und histopathologische Verfahren) lokalisiert und bestätigt werden können. Der PanTum Detect® weist eine Sensitivität von 95,2% und eine Spezifität von 99,5% auf.
*Alle Krebsarten, die solide Tumoren bilden („solide Krebsarten“).
„Solide Krebsarten“ bezieht sich auf Tumoren, die als feste Massen in einem Organ oder Gewebe wachsen. Solide Tumoren unterscheiden sich von hämatologischen Krebsarten, wie Leukämie und Lymphome, die in Zellen des Blutes oder des Lymphsystems entstehen und keine festen Tumormassen bilden.