Studie Brustkrebs

STUDIE

Kombination der Marker Apo10 und TKTL1 zeigt diagnostisches Potenzial bei Brustkrebs im Frühstadium

Eine Studie der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou zeigt: Die Kombination der Marker Apo10 und TKTL1 erkennt Brustkrebs im Frühstadium besonders zuverlässig – und unterscheidet präzise zwischen malignen und benignen Tumoren.

Eine aktuelle Studie der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou untersuchte, ob die Marker Apo10 und TKTL1, gemessen in Blutmakrophagen, zur frühzeitigen und differenzierten Erkennung von Brustkrebs beitragen können. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Breast Cancer Research and Treatment veröffentlicht.

Analysiert wurden Blutproben von 153 Patientinnen mit Brustkrebs, überwiegend im Frühstadium (Stadium I/II), sowie von 56 Patientinnen mit gutartigen Brustknoten und 97 gesunden Kontrollpersonen. Ziel war es, die diagnostische Aussagekraft von Apo10 und TKTL1 im Vergleich zu etablierten Tumormarkern wie CEA, CA-125, CA-153 und CA-199 zu bewerten.

Die Ergebnisse zeigen: Die Kombination aus Apo10 und TKTL1 ermöglichte es, Personen mit malignen Tumoren zuverlässig von gesunden Personen und von Patientinnen mit benignen Brustveränderungen zu unterscheiden. Damit adressiert der Test ein zentrales Problem in der klinischen Praxis – die Unsicherheit bei unklaren oder bildgebend unauffälligen Befunden.

Die Kombination der Marker Apo10 und TKTL1 zeigte im Vergleich zu allen getesteten Tumormarkern die beste Gesamtleistung bei der Erkennung von Brustkrebs. Auch einzeln lieferten beide Marker  zuverlässige Ergebnisse – gemeinsam eingesetzt war ihre Aussagekraft jedoch deutlich höher. Besonders wichtig: Die hohe Empfindlichkeit des Tests ging nicht zulasten der Genauigkeit.

Besonders bemerkenswert: Die diagnostische Leistung von APT blieb auch dann konstant, wenn Patientinnen im fortgeschrittenen Stadium III aus der Analyse ausgeschlossen wurden. Das unterstreicht die Stadiums-Unabhängigkeit des Verfahrens und seine Eignung gerade für die Frühdiagnose.

Die Studie zeigt: APT verfügt über eine außergewöhnliche Spezifität und Sensitivität für Brustkrebs im Frühstadium – und ist damit ein vielversprechender Baustein für eine verbesserte Diagnostik und ein gezielteres Therapiemanagement.c

Quelle: Xie et al., 2024. Apo10 and TKTL1 in blood macrophages as potential biomarkers for early diagnosis of operable breast cancer.
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Über Zyagnum: Das Darmstädter Biotechnologieunternehmen Zyagnum AG entwickelt Diagnostiklösungen für die Humanmedizin. Zyagnum verfügt über ein tiefgreifendes Verständnis immunologischer Prozesse und deren Zusammenhang mit Erkrankungen. So lassen sich mit der von Zyagnum entwickelten EDIM®-Technologie mittels Bluttests spezifische Antigene in Immunzellen nachweisen, die bei der Tumorentwicklung eine Rolle spielen können. Das Unternehmen beschäftigt heute mehr als 50 Mitarbeiter und wurde durch Zyagnum-Vorstandschef Ralf Schierl gemeinsam mit Johannes Coy 2007 gegründet.

Über EDIM®: Wenn der menschliche Organismus entgleist und in Richtung Erkrankung läuft, erkennt dies häufig als erstes das Immunsystem, oft vor jeder Symptomatik. Die von uns entwickelte Plattformtechnologie EDIM® (Epitope Detection in Monocytes) nutzt die Mechanismen des Immunsystems, um solche Entgleisungen aufzuspüren. Die EDIM®-Technologie untersucht Makrophagen auf Antigene, die zuvor von diesen Immunzellen durch Phagozytose ins Zellinnere aufgenommen wurden – deshalb bezeichnen wir EDIM® auch als immunologische Biopsie.

Über PanTum Detect®: Der PanTum Detect® ist ein Krebsscreening-Bluttest zur Früherkennung von Tumoren. Er kann mittels einer einfachen Blutentnahme bereits in frühen, symptomfreien Phasen Hinweise auf fast alle Krebsarten* liefern – auch für solche, für die es heute noch keine etablierten gesetzlichen Früherkennungsangebote gibt. Der PanTum Detect® basiert auf der EDIM®-Technologie und detektiert die Enzyme TKTL1 und DNaseX (Apo10), die bei vielen Tumoren vermehrt gebildet werden. Der PanTum Detect® stellt keine Krebsdiagnose, sondern gibt Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung, die in Folgeuntersuchungen (z.B. durch bildgebende Verfahren wie MRT oder PET/CT und histopathologische Verfahren) lokalisiert und bestätigt werden können. Der PanTum Detect® weist eine Sensitivität von 95,2% und eine Spezifität von 99,5% auf.

 

*Alle Krebsarten, die solide Tumoren bilden („solide Krebsarten“).
„Solide Krebsarten“ bezieht sich auf Tumoren, die als feste Massen in einem Organ oder Gewebe wachsen. Solide Tumoren unterscheiden sich von hämatologischen Krebsarten, wie Leukämie und Lymphome, die in Zellen des Blutes oder des Lymphsystems entstehen und keine festen Tumormassen bilden.